Sonntag, 25. September 2016

Vorstellung: Die Götter

In Black Oracle gibt es eine duale Religion. Das bedeutet, die Bevölkerung glaubt an zwei Götter, die in unterschiedlichen Situationen angebetet werden. Sie symbolisieren zum Teil gegensätzliche Eigenschaften und sind wie Yin und Yang miteinander verwoben.


Alor ist der Gott des Tages und des Lebens. Sein Symbol ist die Sonne, dargestellt wird er als heranwachsender Mann oder Drache mit einem roten und einem gelben Auge, oft trägt er auch Waffe und Rüstung. Man assoziiert ihn außerdem mit Tatkraft, ausgelassenen Festen, Wärme, Handwerkertum, Lebenslust, Chaos, Mut, Freundschaft und Kameradschaft, Arbeit, Wandern und dem Beschützen anderer. Alor ist auch für die Geburt zuständig: Er schöpft aus der Urquelle, in der die Seelen aller Lebewesen schlafen. Indem er sie nach Bihu schickt und sie dort in einem Körper geboren werden, erwachen die Seelen und leben ihr Leben.

Cazo ist der Gott der Nacht und des Todes, ohne jedoch dafür negativ betrachtet zu werden. Die Dualität, der Kreislauf von Leben, Sterben und Wiedergeburt ist ein wichtiger Bestandteil der Religion auf Bihu. So können beispielsweise Cazopriester einen unheilbar Kranken von seinen Schmerzen erlösen und ihm einen friedlichen, leidlosen Tod schenken, was als großer Segen angesehen wird. Cazo wird häufig als Greis mit einem blinden Auge dargestellt. Hin und wieder wird Cazo auch als Frau gezeigt und als Göttin verehrt. Ihr bzw. ihm werden Schlaf, Ruhe, Schönheit, das Wasser, Liebe, Kunst, Nachdenklichkeit, Entspannung, Häuslichkeit, Ordnung, Weisheit, List und die Familie zugeordnet. Cazos Aufgabe ist es, die Seelen nach dem Tod des Körpers einzusammeln und zurück in den Urquell zu geleiten, wo die Seelen sich ausruhen können - wie Kinder, die den ganzen Tag getobt haben und nun hundemüde sind.

Die Iukai, also die Tiermenschen, verehren diese beiden Gottheiten ebenfalls, nur tun sie das etwas anders. Statt zwei Einzelgötter mit einer Gestalt anzubeten, fassen sie besonders die naturverbundenen Aspekte der Götter auf und vereinen sie in einem Prinzip, dass sie als Lebensstrom bezeichnen. Dieser Lebensstrom symbolisiert den natürlichen Ablauf der Dinge: Den Wechsel von Tag und Nacht, den Wechsel der Jahreszeiten, die Nahrungskette, Leben, Fortpflanzung und Sterben und auch das Wetter. Entsprechend der Weise, wie die Iukai die Götter verstehen und zu ihnen beten, werden ihren Priestern andere, naturnähere Wunder gewährt als den Priestern der dualen Religion.

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